Lehrberuf
Informatiker*in EFZ Fachrichtung Applikationsentwicklung
Dauer
4 Jahre
4 Jahre
Dein Profil
- Ausgeprägtes Interesse an Informatik
- Konzentrationsfähigkeit, analytisches Denken
- Schnelle Auffassungs- und Kombinationsgabe
- Technisches Verständnis
- Systematisches Arbeiten
Was macht ein*e Informatiker*in Fachrichtung Applikationsentwicklung?
Informatiker*innen der Fachrichtung Applikationsentwicklung sind Expert*innen für Software-Entwicklung und -Programmierung. Sie entwickeln, implementieren und warten komplexe IT-Programme, die in Programmiersprachen wie C, C++, Java oder PHP erstellt wurden. Das kann eine App fürs Handy sein, eine Software für eine Bank oder eine Maske für einen Webshop. Dabei arbeiten Informatiker*innen eng mit Kundinnen und Kunden bzw. Anwenderinnen und Anwendern zusammen.
Informatiker*innen gehört die Zukunft
Was haben eine Bank, ein Operationssaal und ein Detailhandelsgeschäft gemeinsam? Bei allen dreien handelt es sich um Orte, die ohne spezielle Software-Lösungen bei Weitem nicht so gut oder gar nicht funktionieren würden, wie wir es gewohnt sind. Praktisch jedes Unternehmen setzt heutzutage auf speziell entwickelte Computerprogramme, um Abläufe zu automatisieren und zu verbessern. Als Informatiker*in mit der Fachrichtung Applikationsentwicklung bist du mit dabei, wenn diese wichtigen Programme entwickelt, getestet und schliesslich eingesetzt werden.
Appetit auf Apps?
Den ganzen Tag im Internet surfen – sieht so das Berufsbild Informatiker*in Applikationsentwicklung aus? Nun, nicht ganz. Tatsächlich verbringst du viel Zeit mit digitalen Medien. Bei der Entwicklung von Applikationen musst du systematisch und zielgerichtet arbeiten. Beim Programmieren hast du eine Menge Freiraum, denn für viele Probleme gibt es mehrere unterschiedliche Lösungen. Dein Ziel ist es, einen möglichst kurzen und eleganten Lösungsweg zu finden. Neben der Arbeit am PC hast du auch viel Kontakt zu Kundinnen und Kunden sowie zu Anwenderinnen und Anwendern. Zum Berufsbild gehört auch das Dokumentieren aller Arbeitsschritte. Damit stellst du sicher, dass ein Teammitglied deine Arbeit zu jedem Zeitpunkt verstehen und fortführen kann. Dokumentationen lesen und schreiben ist sicherlich nicht so spannend wie das Programmieren. Doch hier zeigt sich der wahre IT-Experte bzw. die wahre IT-Expertin. Es ist eine Frage der Fairness, ordentlich, gründlich und übersichtlich zu dokumentieren.
Dein Talentprofil
Wenn du Informatiker*in mit der Fachrichtung Applikationsentwicklung werden willst, sollte es dir nichts ausmachen, länger konzentriert und genau zu arbeiten oder komplexe Aufgaben zu lösen. Ein grundsätzliches Interesse für Informatik sollte ebenfalls vorhanden sein. Ausserdem musst du logisch denken und abstrahieren können. Eine schnelle Auffassungsgabe und ein hohes Mass an Konzentrationsfähigkeit sind wichtig, um jeden Tag neuen mentalen Herausforderungen begegnen zu können. Bei schwierigen Fragestellungen brauchst du Geduld und Ausdauer. Diese Eigenschaften helfen dir auch im Umgang mit Anwenderinnen und Anwendern. Du musst in der Lage sein, ihnen deine Software-Lösungen in einfachen und klaren Worten zu erklären. Neben Fachchinesisch solltest du also auch Deutsch und Englisch gut beherrschen.
Entwickeln – auch dich selbst
In unserem digitalen Zeitalter werden Informatiker und Informatikerinnen mit der Fachrichtung Applikationsentwicklung immer gefragter. Du kannst in praktisch jeder Branche eine Stelle finden. Dabei darfst du in deiner beruflichen Entwicklung nicht stehen bleiben. Mit der Berufsprüfung kannst du zum Beispiel ICT-Applikationsentwickler*in EFA, ICT-System- und Netzwerktechniker*in EFA oder Wirtschaftsinformatiker*in EFA werden. Die Höhere Fachprüfung macht dich zum bzw. zur ICT-Manager*in mit eidg. Diplom oder ICT-Security Expert*in mit eidg. Diplom. Bei überdurchschnittlich guten Leistungen kannst du während deiner Lehrzeit die Berufsmaturitätsschule mit technischer Richtung besuchen. Damit hast du die Möglichkeit, ohne Prüfung an einer Fachhochschule zu studieren. Hier kannst du beispielsweise einen Bachelor of Science in Informatik oder in Wirtschaftsinformatik machen.
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