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Yanik Lanz

Logistiker 1. Lehrjahr

«Ich bin seit Lehrbeginn deutlich fitter geworden.»

Portrait Yanik Lanz

Aus einer 40 auf 40 Zentimeter grossen Kartonschachtel starren Yanik Lanz zwei blaue Babyaugen an. Er zückt das Messer, schneidet den Karton noch ganz auf, klebt eine Etikette mit Strichcode auf die Babystirn und legt die Schachtel in eine Kiste auf das Förderband. Lanz ist kein verrückter Kinderhändler, er ist Logistik-Lehrling beim Online-Versandhaus Digitec Galaxus in Wohlen. Gerade hat er eine rosa Babypuppe zum Versand bereit- gestellt. «Etwas crazy sind wir Logistiker aber schon», sagt Lanz’ Lehr- meister Martin Rentsch. Lanz ist im ersten Lehrjahr, seine Ausbildung

hat er während der Paket-Boomphase im Corona-Jahr angefangen. «Im Lockdown ist es bei uns richtig abgegangen.» Ihm habe das geholfen, schnell Teil des Teams zu werden und im Job anzukommen. «Ich habe mich sofort wohl gefühlt», sagt Lanz. Babypuppen zu verpacken, zu beschriften, Lieferpapiere zu erstellen und das alles möglichst schnell, das gefällt ihm. Bald macht er die Fahrprüfung für den Gabelstapler. Dann kann er durch die riesigen Hallen des Versandhauses fahren – eine willkommene Abwechslung zum vielen Laufen.

Bei Digitec Galaxus legen Logistiker je nach Abteilung bis zu 16 Kilometer am Tag zu Fuss zurück. «Nach zwei, drei Wochen habe ich mich daran gewöhnt. Ich bin seit Lehrbeginn deutlich fitter geworden», sagt Lanz. Im Sommer starten vier neue Logistiklernende bei Digitec Galaxus. In Zukunft ist das Ziel, jedes Jahr bis zu 16 Lernen- de unter Vertrag zu nehmen. Denn trotz Verpackungsrobotern und Automatisierung wird in der Logistik die Arbeit so schnell nicht ausgehen. «Roboter sind eine Hilfe, ohne Menschen würde der Betrieb aber nicht funktionieren», sagt Lehrmeister Rentsch.