Tim Speck
«Zu sehen, wie neueingeführte Artikel, welche ich definiert und verhandelt habe, funktionieren und gute Zahlen abwerfen, macht mich stolz.»
Das Traineeprogramm verfrüht beenden, da im Team eine Stelle frei wird – das geht bei Denner. Tim hat die Möglichkeit ergriffen und ist heute Product Manager für eine eigene Warengruppe. Wir haben ihn gefragt, was ihn stolz macht, warum er ein Macher ist und was seinen Job so spannend macht.
Lieber Tim, wer bist du? Stell dich doch kurz vor.
Hi, ich bin Tim und komme aus einer selbständigen Handwerker-Familie. Meine Eltern führen noch heute eine Confiserie und ich habe dort schon von Kindesbeinen an in der Produktion mitgearbeitet. Arbeiten macht mir Spass, daher wollte ich nach fünf Jahren Studium an der Hochschule Luzern und meinem Masterabschluss in 2021 so schnell wie möglich wieder in die Arbeitswelt eintauchen. Das konnte ich als Trainee im Product Management bei Denner.
Als extrovertierte Person liebe ich es, mich auszutauschen und Neues zu erfahren. Und neben meiner kommunikativen Art liebe ich Zahlen. Ich kann stundenlang Excel-Listen analysieren und anschliessend die Analysen bzw. Learnings daraus präsentieren.
Was machst du in unserem Laden? Und was hast du während deinem Ausbildungsprogramm geschätzt?
Ich arbeite im Einkauf als Product Manager (PM) im Bereich Food und verantworte dort die gesamten Produkte, welche in die Sparte Süssigkeiten gehören – also zum Beispiel Schokolade, Snacks und Zuckerconfisiere. Mein Job ist es, zu entscheiden, welche Produkte zu welchem Preis ins Sortiment von Denner oder in Aktion kommen. Als PM ist man im Unternehmen Dreh- und Angelpunkt für die Artikel, welche man betreut.
Das Traineeprogramm durfte ich frühzeitig beenden und als Junior PM weitermachen, da eine Stelle frei wurde und ich mich zu diesem Schritt bereit gefühlt habe. Damals durfte ich den Bereich Körperpflege und Selbstmedikation übernehmen und ebenso die Verantwortung für diese Produkte. Während meinen knapp sechs Monaten als Trainee schätzte ich vor allem die grosse Freiheit, das Vertrauen in meine Fähigkeiten und die offen gelebte Fehlerkultur.
Welche Fähigkeiten konntest du dir während deiner Zeit im Traineeprogramm aneignen bzw. weiter vertiefen? Was hast du daraus mitgenommen?
Auf der operativen Seite konnte ich lernen, wie man richtig priorisiert und ich lernte das "Pareto-Prinzip" auch genannt die "80-20 Regel" kennen. Vor allem aber im analytischen Bereich konnte ich viel dazulernen – zum Beispiel lese ich Zahlen heute schneller, genauer und verstehe sie direkt. Als Product Manager hat man ausserdem oft die Aufgabe intern wie extern Präsentationen zu halten – auch hier konnte ich mich die letzten Jahre stetig verbessern und kann das auch heute noch, dank dem konstruktiven Feedback meiner Kolleg*innen. Durch den Job habe ich zudem gelernt, Menschen besser einzuschätzen und Diskurse erfolgreich zu führen.
Bei welchen Denner-Projekten konntest du bisher etwas bewegen?
Während meinem Traineeprogramm konnte ich beispielsweise ein Sonnenschutzkonzept aufstellen. Das heisst? Mein Ziel war es, unser Layout im Laden sowie die Sonnenschutzprodukte mehr auf die Kundenbedürfnisse zuzuschneiden. Dazu wollte ich auch den Umsatz plus Gewinn steigern und die Prozesse sowie Handhabung der Abläufe in der Filiale optimieren. Das Konzept startete ich mit einer Marktanalyse. Dafür habe ich mit verschiedenen Lieferant*innen über den Markt und die richtige Artikelauswahl diskutiert. Um ein vollständiges Bild des aktuellen Markts zu erhalten, habe ich anschliessend noch unsere Konkurrenz genauer unter die Lupe genommen. Danach analysierte ich die internen Umsatzzahlen aller Sonnenschutzprodukte, welche Denner im Sortiment hatte, auf verschiedene Faktoren wie zum Beispiel den Lichtschutzfaktor oder den Eigen-/Fremdmarken-Anteil.
Nach der Finalisierung des Projekts konnte ich meine Erkenntnisse vor meinem Vorgesetzten und anschliessend auch in einem operativen und strategischen Gremium präsentieren. Mein Vorschlag, das Sortiment zu verschlanken wurde angenommen. Genauso die Empfehlung, Prozesse, im Hinblick auf die Dauer des Produktverkaufs und das Management der Produkte in unseren Verteilzentralen sowie den Filialen zu optimieren. Mein Konzept habe ich entsprechend durch die gesamte Saison begleitet und ausgewertet und ich kann sagen, es hat sich bewährt. Nach Befragungen konnte ich jedoch weitere Optimierungspunkte für den zweiten Durchlauf feststellen.
Weitere Projekte, die immer wieder anstehen sind zum Beispiel die Sortiments- und Aktionsgestaltung sowie -planung. Dafür erstelle ich selbständig Analysen und erarbeite Ideen, welche ich meistens so umsetzen darf. Zudem stehen jährlich Verhandlungen an, sowie das Ausarbeiten der Warengruppenstrategie (bei mir wären das Süssigkeiten) oder das Ausschreiben von Artikeln.
Was war dein bisheriges Highlight bei uns?
Letztes Jahr konnte ich erstmals selbstständig einen Aktionsplan gestalten. Heute zu sehen, wie er umgesetzt wird und vor allem funktioniert, macht mich sehr stolz. Auch das Resultat meiner Jahresverhandlung zu sehen ist ein wunderbares Gefühl. Und auch zu sehen, wie neueingeführte Artikel, welche ich definiert und verhandelt habe, funktionieren und gute Zahlen abwerfen, macht mich stolz.
Natürlich waren auch meine zwei Beförderungen ein Highlight für mich – einmal vom Trainee zum Junior PM und schlussendlich zum Product Manager. Zudem sind das grosse Vertrauen meines Teams und die immer neuen Herausforderungen in einem dynamischen Umfeld für mich wichtige Bestandteile einer erfüllenden Arbeit.
Was möchtest du zukünftigen Hochschulabsolvierenden mit auf den Weg geben?
Sei neugierig und ehrlich. Niemand hat ein Problem damit, wenn du zugibst, dass du keine Ahnung hast und Hilfe brauchst. Getrau dich Fehler zu machen!