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Dario Signer

Fachmitarbeiter Mischerei (2020)

«Das Miteinander steht bei uns im Vordergrund, weil Miteinander geht es immer besser!»

Mann in der Produktionshalle

Was ist deine Funktion und damit verbundene Aufgaben?

Ich arbeite in der Getränkemischerei der BINA, wir mischen Tees, Orangensäfte oder andere Fruchtsäfte. Wir kontrollieren an der Linie Qualitätskriterien wie z.B. den ph-Wert und geben danach die Mischungen an die Abfüllerei frei.

 

Wie verläuft ein typischer Arbeitstag?

Heute bin ich um 4 morgens aufgestanden und habe um 5 Uhr zu arbeiten begonnen. Die Schicht beginnen wir im Team damit, an der Linie den Computer Aufzustarten und alle Geräte zu kalibrieren. Dann folgt die Schichtübergabe mit den Kollegen aus der Nachtschicht. Danach beginnen wir mit unserer Arbeit, Getränke zu mischen. Dazu gehört auch das Degustieren an der Linie, bevor wir die Mischung an die Abfüllerei freigeben können.

Das Mischen an und für sich funktioniert so: Wir füllen die Inhaltsstoffe in den Tank, die von der digitalen Rezeptur des jeweiligen Produkts am Tank vorgegeben sind.

Ich habe einen körperlichen Beruf und die körperlichen Tätigkeiten sind nicht zu unterschätzen, beispielsweise, wenn wir für ein Produkt spezielle Inhaltsstoffe herbeiführen müssen. Wie streng die Arbeit ist, hängt sehr von der Zusammensetzung des Produktes, aber auch von der Produktionsauslastung ab.

 

Wie sieht die Zusammenarbeit in deinem Team aus?

Wir sind zu dritt in der Schicht, es gibt 16 Tanks und 9 Abfülllinien, deshalb ist eine gute Arbeitsaufteilung und Zusammenarbeit sehr wichtig. Gerade bei Produkten, die aus vielen einzelnen Inhaltsstoffen zusammengesetzt sind und deren Mischung deshalb deutlich länger dauert, als beispielsweise ein Zitronen-Eistee mit wenigen Inhaltsstoffen, ist eine gute gegenseitige Unterstützung unabdingbar.

Bei uns kann es schnell mal hektisch werden, z.B. bei grossen Produktionsmengen von 15'000 Liter pro Stunde. Unsere Tanks fassen 20'000 Liter, dementsprechend stressig können die Wechsel werden. Weil wir nur zu dritt auf der Schicht sind, gleichzeitig sechs Linien laufen und dadurch jeder von uns für 4 Tanks gleichzeitig zuständig ist, muss belastbar sein.

 

Wie beschreibst du die Unternehmenskultur?

Bei uns ist in der Abteilung ist der Zusammenhalt sehr gut und das Miteinander steht im Vordergrund. 

Typisch ist sicher auch die Du-Kultur bis in hohe Management-Stufen und ein sehr menschlicher Umgang. Zudem sind Die Bestrebungen punkto Nachhaltigkeit in der gesamten BINA sehr gut spürbar und werden gut umgesetzt.

 

Welchen Ausbildungsweg hast du gemacht?

Ich bin gelernter Lebensmitteltechnologe mit Fachrichtung Getränke. Nach Abschluss des Militärs bin ich jetzt seit 4 Jahren in der BINA. Im Sommer starte ich die dreijährige berufsbegleitende Ausbildung zum Lebensmitteltechniker.

 

Was hat dich zu deiner aktuellen Position geführt?

In der Oberstufe habe ich viele Richtungen ausprobiert und geschnuppert. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass ich körperliche Bewegung brauche und mich für Getränketechnologie entschieden. Nach dem Militär habe ich eine Stelle in der Umgebung gesucht und bin bei der BINA fündig geworden. Mit der Fachrichtung Getränke, die mir am besten gefallen hat, war die BINA als bekannter Player auf dem Markt naheliegend.

 

Welche Stärken kannst du in deiner Arbeit einbringen?

  • Zuverlässigkeit, was gerade im Schichtwechsel eine extrem wichtige Eigenschaft ist
  • Belastbarkeit
  • Beharrlichkeit: Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, bleibe ich dran

 

Welche drei Eigenschaften sollte man mitbringen, um deinen Job auszuüben?

  • Belastbarkeit, Teamfähigkeit.
  • Interesse an der Schichtarbeit, weil die Arbeit geht körperlich an die Substanz, insbesondere beim Wechsel von Nachtschicht auf Tagschicht. Auch sollte man zwischendurch mal an einem Samstag arbeiten können.
  • Rechnen sollte man können

 

Welche berufliche Weiterentwicklung strebst du an?
Momentan strebe ich noch keine konkrete Position an. Ich weiss ungefähr, was die Schule zum Lebensmitteltechniker umfasst und kann mir gut vorstellen, in die Qualitätssicherung einzusteigen oder Fachbereichsleiter zu werden. Drei Jahre sind aber noch eine lange Zeit und man weiss nie genau, wo der Weg hinführt. Weiterentwicklung ist jedenfalls immer möglich, ob sie nach einem genauen Plan verläuft, ist schwer zu sagen. Zum Glück können wir nicht genau in die Zukunft schauen!

 

Was magst du an deinem Job besonders?

Die Abwechslung! Ich weiss am Vorabend, was am nächsten Tag ansteht, jeder Tag ist dabei aber anders und nie monoton. Falls wir doch mal genug von derselben Linie haben, können wir uns im Team auch relativ selbstständig absprechen und abtauschen.

 

Was schätzt du an der BINA?

Die BINA hat als Teil der Migros-Gruppe in meinen Augen extrem gute Sozialleistungen. Der Lohn ist zwar etwas tiefer als bei einer kleineren Firma, dafür ist man als Mitarbeiter gut geschützt und hat extrem gute Leistungen bei der Pensionskasse (Mitarbeitende zahlen 1/3 und die BINA 2/3).

 

Worauf bist du stolz, wenn du auf deine bisherige Karriere zurückblickst?

Dass es mir nun endlich ermöglicht wurde, als Produktionsmitarbeiter eine Weiterbildung zu machen. Ich musste mich dafür einsetzen und am Thema dranbleiben, werde jetzt aber auch sehr gut unterstützt, was schön ist.

 

Wie hilfst du mit, die BINA zu bewegen?

Zum Beispiel mithilfe unseres IDEA-Programms. Dabei können alle Mitarbeitenden Verbesserungsvorschläge eingeben und bei erfolgreicher Umsetzung eine Prämie erhalten. Ich habe schon mehrere Vorschläge eingereicht. Ein Beispiel war eine Optimierung bei Tankreinigungen. Dort ist vorher das Reinigungsmittel immer oben über den Tank gelaufen, was für schwarze Streifen und Mehraufwand in der Reinigung gesorgt hat. Meine Idee war es, beim Überlauf eine Platte zu installieren, sodass nun das Mittel durch ein Rohr zum Boden abläuft und wir weniger reinigen müssen. 

Verbesserungen im technologischen Bereich und punkto Energieeffizienz sind etwas schwieriger anzustossen, hier ist die BINA schon sehr gut.