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Raparen Mohammad

Assistentin der Filialleitung

«Das Unternehmen hat mir sehr geholfen, mich hier integrieren zu können. Deshalb und auch weil mir die Arbeit gefällt, wollte ich unbedingt bei Denner bleiben.»

Vor knapp drei Jahren reiste die Syrerin Raparen Mohammad zusammen mit ihrer Schwester auf  der lebensgefährlichen Flüchtlingsroute von der Türkei über Griechenland und Österreich in  die Schweiz. Im Rahmen eines Integrationsprogramms bekam sie als Praktikantin bei Denner  eine neue Chance, die sie mit beiden Händen ergriff. 

Der Krieg in Syrien hat über Jahre hinweg global für Schlagzeilen gesorgt. Vor einigen Jahren standen dabei vor allem die Flüchtlingslager in der Türkei und die  anschliessenden Schlepperrouten über das Mittelmeer nach Europa im Zentrum. Viele der verzweifelten Flüchtlinge mussten damals ihr Leben lassen. Eine, die genau dieses Schreckensszenario durchlebt hat, ist Raparen Mohammad. Als die Kämpfer des Islamischen Staates (IS) ihrem Dorf Kamischli im Nordosten Syriens immer näher rückten, flüchtete ihr Vater mit der ganzen Familie in die nahegelegene Türkei. Heute, knapp vier Jahre nach ihrer Flucht aus ihrer Heimat, lebt die 25-jährige Frau zusammen mit ihrem Mann in Rüti (ZH), arbeitet bei Denner in Rapperswil und hat vor wenigen Monaten die Prüfung zur Assistentin der Filialleitung bestanden.

 

Warum mussten Sie damals Syrien verlassen?

In meiner Heimat herrschte und herrscht leider noch immer Krieg. Mein Vater hatte immer mehr Angst um uns. Er wusste nur zu gut, was jungen Frauen in der Herrschaft des IS blühte. Wie viele andere Familien aus unserem Dorf sind wir, also mein Vater, meine Mutter, meine sechs Geschwister und ich, in die Türkei geflüchtet.

Wie sind Sie in die Schweiz gekommen?

Nach einem Jahr im Flüchtlingslager riskierten meine jüngere Schwester und ich die gefährliche Flucht über das Mittelmeer nach Zentraleuropa. Dazu möchte ich nur sagen, dass es leider wirklich so dramatisch war, wie es in den Medien dargestellt wurde. Im Zuge eines Integrationsprogramms sind Sie  bald zu Denner gekommen.

Wie haben Sie Ihren  Einstieg erlebt?

Das war Mitte 2016, und ich war einfach glücklich, etwas tun zu können. Das Team in Jona verhielt sich fantastisch. Sie haben mir vom ersten Tag an tatkräftig unter die Arme gegriffen. Ich war nicht nur Praktikantin, sondern wurde als vollwertige Mitarbeiterin wahrgenommen und auch so behandelt. Das Praktikum dauerte sechs Monate.

Was hat Sie zum Bleiben bewogen?

Das Unternehmen hat mir sehr geholfen, mich hier integrieren zu können. Deshalb und auch weil mir die Arbeit gefällt, wollte ich unbedingt bei Denner bleiben. Ich war froh, als ich einen Anschlussvertrag erhielt.

Worin lagen die grössten Schwierigkeiten im  Arbeitsalltag?

(Lacht.) Beim «Schwiizerdütsch». Ich ging zur Schule, um Deutsch zu lernen. Aber eigentlich habe ich den  Dialekt nur durch meine Kolleginnen und Kollegen bei Denner gelernt. Sie haben mir das Schweizerdeutsch beigebracht. Ohne meine Sprachkenntnisse könnte ich nicht da sein, wo ich heute bin.

Apropos heute: Nun sind Sie bereits seit mehr als zwei Jahren bei Denner. Was gefällt Ihnen am besten bei Ihrer Arbeit? 

Ich schätze den persönlichen Kontakt zu den Kunden. Im Team arbeiten wir super zusammen. Speziell hervorheben möchte ich aber die hervorragende Unterstützung durch Frau Rufije Serifi, meine Filialleiterin, die immer an mich und meine Fähigkeiten geglaubt hat.

Inzwischen haben Sie sogar die Ausbildung zur  Assistentin der Filialleitung erfolgreich absolviert. Wie kam es dazu?

Ich bin schon von Natur aus ehrgeizig und habe rasch gemerkt, dass mir eine Aus- und Weiterbildung bei Denner gut gefallen würde. Die Möglichkeiten dazu sind wirklich hervorragend. Meine Filialleiterin und der Verkaufsleiter haben mich bei meinem Anliegen unterstützt.

Wo sehen Sie sich selber in zwei bis drei Jahren?

Beruflich möchte ich meinen Weg bei Denner weitergehen. Wer weiss, vielleicht reicht es dabei ja sogar bis zur Filialleitung. Privat wünsche ich mir, dass die Situation in Syrien irgendwann wieder normal ist. Dann wird wohl die ganze Familie wieder in die Heimat zurückkehren.

Fühlen Sie sich auch wohl in der Schweiz?

Unbedingt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass mir hier alle helfen wollen. Von schlechten Erfahrungen bin ich bisher verschont geblieben.