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Andrea Puleo

Berufsspezialist Technik/Unterhalt im Team Infrastruktur (Mechaniker im Betriebsunterhalt)

«In der Industrie hört man oft den Spruch, die Mitarbeitenden in der Infrastruktur hätten es am schönsten. Unser Job ist toll und abwechslungsreich. Es steckt aber viel mehr Arbeit dahinter als die meisten Menschen sich vorstellen können.»

Mitarbeiter

Was ist deine Funktion und damit verbundene Aufgaben?
Ich bin Betriebsunterhaltsspezialist Technik/Unterhalt im Team Infrastruktur.
Meine Funktion bezieht sich auf Instandsetzungen, Wartungen und Kontrollen über die gesamte Infrastruktur. Im Team Infrastruktur haben wir viel mit Energiequellen zu tun. Das heisst, wir erzeugen Dampf, heizen Thermoöl für die Backöfen auf, feuern mit Holzschnitzel, beschäftigen uns mit der Elektronik und der Wasseraufbereitung.

Wie verläuft ein typischer Arbeitstag?
Im Betriebsunterhalt Infrastruktur sind wir ein fünfköpfiges Team. Ich agiere in unserem Team als Jongleur und führe unterschiedliche Aufgaben aus.
Einen strukturierten Tagesablauf gibt es bei uns nicht. Jedoch ist eine Person aus unserem Team verantwortlich, einmal am Tag einen dreistündigen Kontrollrundgang durch den Betrieb zu machen. Diese Person besichtigt alle Infrastruktur-Räume, das heisst die technischen Räume. In diesen Räumen stehen beispielsweise Pumpen, Lüftungsschächte oder Klimageräte. Die Person ist verantwortlich dafür, die technischen Einrichtungen zu überprüfen und einen Rapport des Rundgangs zu erstellen.
Neben dem Kontrollrundgang beheben wir in den technischen Räumen Störungen, führen vorbeugende Unterhaltsarbeiten an unseren Anlagen aus oder machen Montagearbeiten. 

Wie sieht die Zusammenarbeit in deinem Team aus?
In unserem Team sind wir fünf Personen. In der Industrie hört man oft den Spruch, die Mitarbeitenden in der Infrastruktur hätten es am schönsten. Unser Job ist toll und abwechslungsreich. Es steckt aber viel mehr Arbeit dahinter als die meisten Menschen sich vorstellen können. Deshalb ist es enorm wichtig, dass es im Team gut funktioniert und harmoniert. 
In unserem Team halten wir zusammen, machen viele Witze, wir sind sehr flexibel, hilfsbereit, helfen einander, wenn mal etwas schief geht, können einander gut ergänzen und sind auch verständnisvoll. Dies ist natürlich ein grosser Motivationsschub, weil man weiss, dass das Team zusammenhält.

Wie beschreibst du die Unternehmenskultur?
In der JOWA arbeiten Menschen mit vielen unterschiedlichen Berufsrichtungen. So betrachten die Mitarbeitenden Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven. Es ist toll, dass wir uns immer in der Mitte finden können. Wir unterstützen uns gegenseitig und versuchen, gemeinsam Lösungen zu finden. Auch sind wir zueinander freundlich.

Welchen Ausbildungsweg hast du gemacht?
Als Erstausbildung habe ich LKW-Chauffeur gelernt. Danach habe ich eine Weiterbildung als Lastwagenmechaniker absolviert. Während meiner Beschäftigung als Lastwagenmechaniker habe ich auch im Betriebsunterhalt gearbeitet. Die Entwicklungsmöglichkeiten bei meinem früheren Arbeitgeber waren stagnierend. Deshalb habe ich eine neue Herausforderung gesucht. Ich bin 2016 zur JOWA gekommen, habe neben meiner neuen Stelle als Berufsspezialist Infrastruktur eine Ausbildung zum Instandhaltungsfachmann absolviert und konnte so meine theoretischen wie auch praktischen Fähigkeiten in meinen Job einbringen. Nebenbei habe ich diverse Kurse besucht wie Kältetechnikkurse oder NIV15. NIV15 ist eine Bewilligung für innerbetriebliche Installationsarbeiten. Mit dieser Ausbildung erhält man die Genehmigung, an elektrischen Anlagen zu arbeiten.

Was hat dich zu deiner aktuellen Position geführt?
Mir hat die Arbeit als LKW-Chauffeur nicht mehr zugesprochen. Ich war immer handwerklich geschickt und war auch interessiert an Anlagen und Instandsetzung. Deshalb habe ich einen Job gesucht, bei dem ich meine Interessen verfolgen kann. Im Unternehmen, in welchem ich zuvor gearbeitet habe, konnte ich erste Erfahrungen im Betriebsunterhalt sammeln. Ich habe festgestellt, dass ich auch in Zukunft im Betriebsunterhalt arbeiten möchte. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, die Ausbildung zum Instandhaltungsfachmann zu absolvieren und eine neue berufliche Herausforderung bei der JOWA anzunehmen.

Welche Stärken kannst du in deiner Arbeit einbringen?
Ich arbeite gerne zügig. Im Improvisieren bin ich gut, bin sehr pragmatisch und verfüge über ein breites Wissen in allen Fachbereichen der Mechanik. Ebenso besitze ich ein grosses Wissen in der Materialkunde. 

Welche drei Eigenschaften sollte man mitbringen, um deinen Job auszuüben?
Man sollte flexibel sein. Dies bedeutet, dass man manchmal auch am Wochenende arbeitet, da dann die Revisionen der Anlagen anstehen. Weiter ist es wichtig, dass man kein Scheu zeigt, wenn man etwas noch nie gesehen hat, sondern interessiert ist. Wichtig ist auch Loyalität; diese fördert die Dynamik im Team. Ausbildungen und Abschlüsse sind für mich eher sekundär.

Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten hast du in deiner Funktion?
Es gibt diverse Entwicklungsmöglichkeiten. Ich selber möchte im Moment meinem Metier treu bleiben. Jedoch gibt es die Möglichkeit, als Infrastrukturleiter, als Leiter Mechanik oder Projektleiter im Betriebsunterhalt aufzusteigen.

Was magst du an deinem Job besonders?
Mir gefällt die Abwechslung im Arbeitsalltag, welcher mein Beruf mitbringt. Ich finde es auch toll, dass wir neue Technologien in unserem Beruf nutzen dürfen wie etwa der Einsatz von iPads. Die Tablets vereinfachen uns viele Arbeitsschritte. Wir können damit Daten der Anlagen lesen. Wiederum haben wir den Vorteil, dass wir in der JOWA alte und auch sehr neue Anlage besitzen. Dies macht die Arbeit sehr interessant und vielseitig. Man stellt beispielsweise fest, dass die neuen Anlagen nicht nur Vorteile mit sich bringen, sondern durchaus im Vergleich zu den alten Anlagen ab und zu auch Nachteile aufweisen können.

Was schätzt du an der JOWA?
Die JOWA hat mich bei meiner Ausbildung zum Instandhaltungsfachmann finanziell unterstützt. Um mich auf meine Ausbildung konzentrieren zu können, durfte ich während dieser Zeit 80 Prozent arbeiten. Ausserdem schätze ich an der JOWA, dass ich diverse Weiterbildungen besuchen durfte wie etwa die Holzheizwerkkurse oder die Kältetechnikkurse. Die JOWA verfügt über sehr gute Sozialleistungen. 

Worauf bist du stolz, wenn du auf deine bisherige Karriere zurückblickst?
Die Mitarbeitenden mögen und schätzen mich und meine Qualität. Ich komme mit ihnen gut aus. Mir ist dies viel wichtiger als karrieremässig aufzusteigen. Für mich ist die Karriere eher sekundär.

Wie hilfst du mit, die JOWA zu bewegen?
In meiner Position bin ein Dienstleister für die JOWA und versuche bei der Arbeit ehrlich zu sein und auch mitzuteilen, wenn ich eine Entscheidung nicht sinnvoll finde. Beispielsweise wenn eine Kälteanlage ständig Probleme bereitet und auch die Suche nach Ersatzteilen in die Leere führt, würde ich mitteilen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, in eine neue Anlage zu investieren. Indem man die alte Anlage ersetzen würde, könnte man zukünftig Geld sparen, da die neue Anlage weniger ausfallen und dies zu einer höheren Produktionsauslastung beitragen würde. Mit meiner ehrlichen Art bringe ich die JOWA weiter.